Rex Gildo_Plakat_web.jpg

REX GILDO - DER LETZTE TANZ

Regie: Rosa von Praunheim

Dokufiction, D 2022, 88 Min., FSK: 12

In typischer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmelementen zeigt Rosa von Praunheim Licht und Schatten eines Lebens zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten.

Rex Gildo feiert große Erfolge mit seinen Liedern und Musikfilmen. Sein bekanntester Schlager ist „Fiesta Mexicana“ aus dem Jahr 1972. Rosa von Praunheim erzählt ein Leben im gesellschaftlichen Kontext der Schwulenbewegung, vom normativen Druck der Schlagerbranche und den gravierenden Veränderungen von heute.

Rex Gildo_Plakat_web.jpg

REX GILDO - DER LETZTE TANZ

Regie: Rosa von Praunheim

Dokufiction, D 2022, 88 Min., FSK: 12

In typischer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmelementen zeigt Rosa von Praunheim Licht und Schatten eines Lebens zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten.

Rex Gildo feiert große Erfolge mit seinen Liedern und Musikfilmen. Sein bekanntester Schlager ist „Fiesta Mexicana“ aus dem Jahr 1972. Rosa von Praunheim erzählt ein Leben im gesellschaftlichen Kontext der Schwulenbewegung, vom normativen Druck der Schlagerbranche und den gravierenden Veränderungen von heute.

Inhalt

Inhalt

Er sah blendend aus, konnte singen und tanzen, verkaufte 40 Millionen Schallplatten, wirkte in über 30 Filmen mit, und „Fiesta Mexicana“ konnte jedes Kind mitsingen. Rex Gildo war ein deutscher Star. Doch dass er und sein Manager/Entdecker/Ziehvater Fred Miekley über Jahrzehnte ein Liebespaar waren, wussten nur engste Vertraute. Um Pressegerüchten über sein Schwulsein zuvorzukommen, heiratete Gildo sogar seine eigene Cousine. Nach Miekleys Tod bekam Gildos Karriere tiefe Risse, er wurde tablettensüchtig und hatte Alkoholprobleme. 1999 stürzte er aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung, er wurde 63 Jahre alt.

Halb fiktional, halb dokumentarisch erzählt Rosa von Praunheim in seinem neuen Film Rex Gildos Leben als die tragische Geschichte eines Unterhaltungskünstler, der sich in der repressiven Öffentlichkeit der 1950er und 60er Jahre zu einem Doppelleben gezwungen glaubte und auch später nie den Ausbruch aus seinem Versteck wagte. In den Spielszenen brillieren Newcomer Kilian Berger als junger Rex Gildo, Kai Schumann in der Rolle als älterer Rex und Ben Becker als Fred Miekley. In den dokumentarischen Szenen erzählen u.a. Schlagerstar Gitte Hænning oder Cindy Berger von ihrer Zeit mit Rex.

 

Credits

Stabliste

mit den Darstellern: Kilian Berger (junger Rex), Ben Becker (sein Manager und Liebhaber), Kai Schumann (älterer Rex)

sowie den Zeitzeug*innen: Gitte Haenning, Conny Froboess, Cindy Berger, u.v.m.

 

Stab:

Kamera: Lorenz Haarmann

Lichtberatung: Elfi Mikesch

Ausstattung: Johanna Pfau, Marcus Lachmann

Drehbuch: Nico Woche, Rosa von Praunheim

Produktion und Regie: Rosa von Praunheim

In Koproduktion mit RBB, SWR, NDR, BR, HR

gefördert von: Medienboard Berlin-Brandenburg

 

Pressestimmen

Pressestimmen

Aufstieg und Fall eines schwulen Frauenschwarms

Mit "Rex Gildo – Der letzte Tanz" hat Rosa von Praunheim – passend zum 50-jährigen Jubiläum von "Fiesta Mexicana" – eine rundum gelungene Dokufiction über den heimlich homosexuellen Schlagersänger gedreht.

Drei mysteriöse Frauen in Schwarz an einem Grab, fast so geheimnisvoll wie die Hexen aus Macbeth. Nur dass sie kein großes Schicksal zu verkünden haben, sondern um ihren Star trauen. Rex Gildo, er hat ja auch echt gelitten in seinen letzten Jahren, sind sie sich einig. Wie Recht sie zumindest in diesem Punkt haben.

Rex Gildo, bürgerlich Ludwig Franz Hirtreiter, seit über 20 Jahren tot – und doch löst der Name etwas aus. Bei den Jüngeren vielleicht eher ein vages Gefühl, bei den Anderen Erinnerungen an große Hits und leichte Unterhaltung. Oder Fremdscham. Denn in seinen letzten Jahren ging es steil bergab mit dem ehemaligen Frauenschwarm. Auftritte in Möbelhäusern und Einkaufszentren, Probleme mit Alkohol und Tabletten. Ein tiefer Fall wie aus dem Bilderbuch.

Passend zum 50-jährigen Jubiläum seines größten Hits "Fiesta Mexicana" hat nun Rosa von Praunheim einen semi-dokumentarischen Film über den Schlagersänger gedreht. Ein Film, der ab der ersten Szene Rosa von Praunheims Handschrift trägt – und gerade deshalb so gut funktioniert.

Es gibt nachgespielte Szenen des jungen Rex Gildo (Kilian Berger) mit Fred Miekley (Ben Becker), seinem Entdecker, Förderer, Liebhaber – und offiziell Onkel. Miekley fordert einiges von dem von ihm auserkorenen Talent, die beiden sind aber auch zärtlich zueinander, liegen im Bett. Dann tauchen plötzlich die drei Frauen in Schwarz wieder auf, sind empört. "Rex Gildo war seriös! Rosa von Praunheim, Sie sind eine alte Sau mit dreckigen Fantasien!"

Das Set wird als solches erkennbar, das Reenactment – ohnehin schon in seiner Künstlichkeit offensichtlich – aufgelöst. Und der große Konflikt seines Lebens verdeutlicht: Rex Gildo, der Frauenschwarm, ist schwul, soll das aber tunlichst verheimlichen. Auch Fred Miekley rät ihm dazu, zwingt ihn sogar zur Ehe mit Rex' Cousine Marion Hirtreiter.

Dabei war es für die Weggefährt*innen ein offenes Geheimnis. Die Schlagersängerinnen Gitte Hænning und Cindy Berger erinnern sich genau wie die Filmjournalistin Gudrun Gloth daran, dass sie Gildos Homosexualität immer ahnten.

Zwar blieben Rex Gildos Toupet und seine Bräune, doch sein Glanz verblasste zusehend. Ab den 1980er Jahren ging es spürbar bergab. Der 50-Jährige, der immer noch den Frauenschwarm abzugeben versucht, wird immer mehr zur Karikatur seiner selbst, urteilt der Regisseur. Das tragische Ende findet der gefallene Star 1999, als er vermutlich Selbstmord begeht.

Rosa von Praunheims typische Mischung aus Originalaufnahmen, klassischen Zeitzeug*innen-Gesprächen, oft augenzwinkernden nachgespielten Szenen und seinen reichen persönlichen Erinnerungen geht einmal mehr hervorragend auf. Er lässt die großen wie die tragischen Momente wiederaufleben – und spannt dabei den großen Bogen zur jungen Bundesrepublik und seiner repressiven Öffentlichkeit.

QUEER.DE, Fabian Schäfer

 

 

Biografie

Biografie

Rosa von Praunheim gilt als wichtiger Vertreter des postmodernen deutschen Films in den Genres Dokumentar-, Autoren- und Avantgardefilm. Er war vor allem mit seinem Dokumentarfilm von 1971 Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt der öffentliche Wegbereiter und einer der Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Sein Werk umfasst zahlreiche Filme, Bücher, Hörspiele und Theaterstücke und wurde vielfach ausgezeichnet. 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

 

Interview

Interview

Text einfügen

 

Festivals

Festival Deutschland und Preise

Filmfest München 2022 - Sektion Neues Deutsches Kino - Weltpremiere

Queer Film Festival 2022

Sound Watch Music Film Festival Berlin 2022

Festival Queerstreifen Münster 2022

Queer Filmfestes Weiterstadt 2022

Filmklang Festival Göppingen 2022

SWR Doku Festival 2023

 

Pressematerial

Pressematerial

Jetzt im Kino

Jetzt im Kino

 

KINOSTART: 29. September 2022

 

PREVIEWS + FILMGESPRÄCHE

am 08.09.2022 - FRANKFURT - Harmonie - 18:30

am 08.09.2022 - MAGDEBURG - Studiokino - 19:30

am 12.09.2022 - NÜRNBERG - Casablanca - 14:00

am 13.09.2022 - BERLIN - Delphi Lux - 21:00 - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim + Team

am 13.09.2022 - DRESDEN - Zentralkino - 20:45

am 13.09.2022 - DÜSSELDORF - Bambi - 19:00

am 13.09.2022 - FRANKFURT - Mal Seh'n Kino - 21:45

am 13.09.2022 - FÜRSTENWALDE - Filmtheater Union - 20.00

am 13.09.2022 - HALLE - Kino Zazie - 22:00

am 13.09.2022 - KÖLN - Filmpalette - 19:30

am 13.09.2022 - NÜRNBERG - Casablanca - 20:30

am 13.09.2022 - NÜRNBERG - Cinecittà - 21:00

am 13.09.2022 - STUTTGART - Delphi - 21:00

am 13.09.2022 - WIEN (ÖSTERREICH) - Votiv Kino - 20:00 - in Anwesenheit von Kilian Berger

am 14.09.2022 - LEIPZIG - Passage Kinos - 19:00 - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim

am 18.09.2022 -  BERLIN - Lichtblick - 18:30 - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim und Gitte Haenning (Soundwach Film Festival Berlin)

am 25.09.2022 - HAMBURG - Abaton - 17:30 - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim

am 26.09.2022 - BERLIN - Kino International - 22:00 - PREMIERE in Anwesenheit von Rosa von Praunheim + Team/Cast

am 02.10.2022 - BERLIN - Kino Union Friedrichshagen - 17:30 Uhr - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim

am 12.10.2022 - KÖLN - Filmpalette - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim

am 17.10.2022 - HAMBURG - Metropolis - in Anwesenheit von Gitte Haenning

am 30.10.2022 - POTSDAM - Thalia Kino - 15:00 Uhr - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim

 

BERLIN

ab 29.09.2022 - Delphi Lux

ab 29.09.2022 - Lichtblick

ab 29.09.2022 - Klick Kino

ab 29.09.2022 - Kino Union Friedrichshagen

ab 29.09.2022 - Tilsiter Lichtspiele

ab 29.09.2022 - Xenon Kino

ab 13.10.2022 - Kino im Kulturhaus

 

BAD NENNDORF

ab 16.10.2022 - Phoenix Kino

 

BONN

ab 29.09.2022 - Bonner Kinemathek

 

BURG

28. + 29.11.2022 Burg Theater

 

DRESDEN

ab 29.09.2022 - Zentralkino

 

DÜSSELDORF

ab 29.09.2022 - Bambi

 

ERLENBACH

13. - 16.10.2022 - Kino Passage

 

FRANKFURT AM MAIN

ab 29.09.2022 - Mal Seh'n

 

GÖRLITZ

am 24.10.2022 - Camillo

 

HAMBURG

ab 29.09.2022 - Abaton

ab 29.09.2022 - Koralle Kino

am 17.10.2022 - Metropolis - in Anwesenheit von Gitte Haenning

 

KARLSRUHE

ab 29.09.2022 - Kinemathek

 

KIEL

ab 29.09.2022 - Kino in der Pumpe

 

KÖLN

ab 29.09.2022 - Filmpalette

am 12.10.2022 - Filmpalette - in Anwesenheit von Rosa von Praunheim

 

LEIPZIG

ab 29.09.2022 - Passage Kinos

ab 29.09.2022 - Schaubühne Lindenfels

 

LÜBECK

ab 29.09.2022 - Kommunales Kino

 

MANNHEIM

ab 29.09.2022 - Cinema Quadrat

 

MÜNSTER

04. - 06.11.2022 - Cinema

 

NÜRNBERG

ab 29.09.2022 - Casablanca

 

PFORZHEIM

am 07.12.2022 Kommunales Kino

 

REGENSBURG

am 12.10. und 19.10.2022 - Ostentor Kino

 

SAARBRÜCKEN

01., 03., 06., 16.11.2022 Kino achteinhalb

 

SIMMERN

am 20.10.2022 - Pro-Winzkino

 

STUTTGART

ab 29.09.2022 - EM

 

WEITERSTADT

am 08.11. und 16.11.2022 - Kommunales Kino (im Rahmen des Queer Filmfest)

 

REX GILDO - DER LETZTE TANZ
€16.99