WILD
 

WILD (Le Chien)

Ein film von Christian Monnier

"Ich wollte einen starken Film mit den drei Hauptdarstellern drehen, in der ökonomischen Machart eines Kurzfilms, insofern alle einverstanden waren, umsonst zu arbeiten. Im Laufe der Dreharbeiten, ermutigt durch das Engagement der Schauspieler, habe ich mich dazu entschlossen, dass der Film – auch ohne Budget – mein erster Langfilm werden könnte. Nun hat das Leben es so gewollt, dass es den Film gibt, dass der Zuschauer den Protagonisten der Geschichte begegnet. Danke also dem Leben. Weil dieser Film nichts als das Leben ist, das Leben, das Gutes bringt, das Leben, das Schlechtes bringt und das Leben, das immer einen Grund hat.“


Christian Monnier

 

 maxdome

 

WILD
 

WILD (Le Chien)

Ein film von Christian Monnier

"Ich wollte einen starken Film mit den drei Hauptdarstellern drehen, in der ökonomischen Machart eines Kurzfilms, insofern alle einverstanden waren, umsonst zu arbeiten. Im Laufe der Dreharbeiten, ermutigt durch das Engagement der Schauspieler, habe ich mich dazu entschlossen, dass der Film – auch ohne Budget – mein erster Langfilm werden könnte. Nun hat das Leben es so gewollt, dass es den Film gibt, dass der Zuschauer den Protagonisten der Geschichte begegnet. Danke also dem Leben. Weil dieser Film nichts als das Leben ist, das Leben, das Gutes bringt, das Leben, das Schlechtes bringt und das Leben, das immer einen Grund hat.“


Christian Monnier

 

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Inhalt

Inhalt

Flo__Marie

Der junge Kevin (Florian Frin) lebt mit Jean-Claude (Jean-Marc Le Bars) in einem einsamen Bauernhaus und hat kaum Kontakt zu anderen Menschen. Im Dorf wird er wegen seines ungewöhnlichen und bisweilen angsteinflößenden Verhaltens Le chien (der Hund) genannt. Das Zusammenleben der beiden Männer ist von merkwürdigem Schweigen geprägt. Während Jean-Claude seinem Beruf als Dachdecker nachgeht, streift Kevin mit Walkman und Jagdgewehr durch die Gegend. Nach einer Nacht in der Bar nimmt Jean-Claude die Sozialarbeiterin Michèle (Marie Le Cam) mit nach Hause, die in ihm zunächst nichts weiter als eine Affäre sieht. Die bizarre Begegnung mit Kevin am nächsten Morgen macht sie neugierig.

Gelangweilt von ihrer Arbeit als Haushaltshilfe für Senioren, sieht sie in ihm die Möglichkeit, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Sie versucht mehr über die Vergangenheit der beiden Männer herauszufinden, doch ihr beharrliches Nachhaken bringt sie in Gefahr.

 

Credits

Credits

WILD (Le Chien)

Frankreich, 2007, Farbe, 80 Min, OmU, FSK: 16, HDCAM

Stab

Regie: Christian MONNIER
Buch: Christian MONNIER & Danielle LAURENT
Kamera: Christophe BLEMON-DEWARNE
Ton: Jeremy CRÉACH & Youri ESPARRE
Schnitt: Hugues ORDUNA
Ausstattung: Antoinette PEARSON
Produktion: Toa Films (Danielle Laurent & Christian Monnier)

Darsteller

Kevin - Florian FRIN
Michèle - Marie LE CAM
Jean-Claude - Jean-Marc LE BARS

und mit
Régis IVANOV
Rémi BICHET
Nathalie CANNET
Sophie VASLOT
Odette CANTON
Philippe ROURE
Antoine BOUCHER

Festivals

Festival

Festival de Film de Montreal 2007
Lyon Filmfestival 2007
Marbella Internacional Fimfestival 2007
Moscow International Filmfestival 2007
41. Hofer Filmtage 2007
29. Max Ophüls Preis 2008
exposed filmfestival Köln 2009

 

Pressematerial

 

Pressematerial

Jetzt im Kino

Termine

BERLIN
am 13.01.2011 um 20:00 Uhr Kino Xenon
PREMIERE mit Gästen (Regisseur & Hauptdarsteller)

BERLIN
13.01. - 26.01.2011  Kino Xenon

BERLIN
27.01. - 16.02.2011   Kino Sputnik

 

 

KÖLN
04.02. - 16.02.2011  Kölner Filmhaus

KONSTANZ
10.03. - 15.03.2011  Kino Zebra

MANNHEIM
18.11. - 24.11.2010  Cinema Quadrat

MÜNCHEN

06.01. - 19.01.2011  Werkstattkino

SAARBRÜCKEN

13.01. - 18.01.2011  Filmhaus Saarbrücken

ST.INGBERT

13.01. - 17.01.2011  Kinowerkstatt

Pressestimmen

 

Pressestimmen

‚Le Chien (WILD) ist ein vielseitiges Werk, das durch Minimalismus und vor allem die Weigerung ein reißerisches Spektakel zu sein erstaunt - cinemove

'die Darsteller agieren stark und zugleich berührend' - cinema-france

Biografie

 

Biografien

CHRISTIAN MONNIER

Monnier_klein

Die Kindheit von Christian Monnier (*1968 in Südfrankreich) ist geprägt von vielen Reisen und von den      unterschiedlichsten Bildern und Eindrücken dieser Welt, die sich heute in seinem filmischen Werk wiederfinden. Als Jugendlicher schreibt er seine ersten Drehbücher, beschäftigt sich aber in dieser Zeit vorrangig mit der Gestaltung von Bildern, der Fotografie. Es folgen verschiedene kurze und mittellange Filme, die in Frankreich, Spanien und New York entstehen. LE CHIEN ist sein erster abendfüllender Spielfilm, den er ohne Fremdfinanzierung (das Budget lag unter 20 000 Euro) und mit der Großzügigkeit und Unterstützung seines gesamten Teams realisieren kann. Ein authentischer, roher und ehrlicher Film. Mit der Hilfe von Danielle Laurent arbeitet Christian Monnier an seinem zweiten Spielfilm, der in Frankreich und Neuseeland entsteht.

FILME

1998 L’IDIOT, LA CRAPULE ET L’OSEILLE [Kurzfilm]
1999-2002 PEOPLE [Kurzfilm]
2001 JOHNNY STAR [Videoclip]
2003 LE MATIN CALME [Videoclip]
2003 VIBRATION(S) [Kurzfilm]
Prix spécial du jury au festival GAP UNETA Arcachon 2003;
Prix Spécial de la Jeune Création Cinématographique Aquitaine du
Journal Sud-Ouest;
Prix de la ville de Carquefou - Prix du public - Spezielle
Erwähnung der Jury im Rahmen des MOUVIZ FESTIVAL 2007 &
FESTIVAL HANDICLAP, compétition Bonheur(s) et Différence(s) - Fipatel 2004
2003 LA COLÈRE DE DIEU [Kurzfilm]
14ème Festival International du Film d’Histoire de Pessac 2003 außer Konkurrenz
2006 LE CIMETIÈRE DES ÉLÉPHANTS [Kurzfilm]
2007 LE CHIEN [Spielfilm]
2010 DISPERSÉES PAR LE VENT [Spielfilm] – in Produktion


 

FLORIAN FRIN

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Im Alter von neun Jahren betritt Florian (* 1986) zum ersten Mal eine Bühne, um in einem Schultheaterstück mitzuspielen. Mit zwölf Jahren meldet er sich für einen Schauspielkurs an. Sein Weg führt ihn vom klassischen Repertoire über griechische Tragödien hin zu zeitgenössischen Stücken. Doch Florian spielt nicht nur beim Theater, er übernimmt auch Rollen in verschiedenen Kurzfilmen und Fernsehwerbespots. In dieser Zeit entwickelt er ein großes Interesse für den Film und schreibt und realisiert seinen ersten Kurzfilm,

A TROIS. Im Jahr 2006 kommt es zu einem entscheidendem Treffen: Er nimmt an einem Casting für den Spielfilm LE CHIEN von Christian Monnier teil. Dieser ist sofort von Florian überzeugt und engagiert ihn für die Hauptrolle. LE CHIEN ist seine erste große Rolle in einem Kinofilm.

FILME (Auswahl)
LA BONNE INTENTION von P. Bunel
A TROIS von M. Cluchier und F. Frin
LAISSEZ REPOSER QUELQUES HEURES von M. Goubet
LA RELATION von M. Cluchier
LA PASSION DU GEEK von Y. Sadat
JE SORS LE COUTEAU von R. Neira
PAS VU, PAS PRIS von M. Cluchier
JALOUX von Ch. Desjardins und F. Frin


 

MARIE LE CAM

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Nach einer Theaterausbildug am Cours Florent und begeistert von den Arbeiten des Verlags Cartoon Sardines, spielt Marie Le Cam im Theater sowohl in Stücken des klassischen als auch des zeitgenössischen Repertoires. Ihre beiden letzten Theaterrollen übernahm sie in Puzzle von Woody Allen im Palais Royal und in Quand le Monde était vert von Sam Shephard in der Manufacture des Abesses, ebenfalls in Paris. Im Kino arbeitet sie unter zahlreichen Regisseuren, darunter Jean-Pierre Mocky, Jean-Lou Hubert und Patrick Grandperret und spielt auch in mehreren Kurzfilmen. Im französischen Fernsehen ist sie regelmäßig in verschiedenen Serien zu sehen, wie La Vie est a nous, Le Grec, Fabien Cosma und Les Nouvelles de Maupassant. Marie war im Jahr 1999 Teilnehmerin des Jeunes Talents Adami im Rahmen des Festival de Cannes unter der Leitung von Jean-Lou Hubert.

FILME (Auswahl)

TOUT EST CALME von J-P Mocky
L’ATTACHE von C. Chenouga
LA VALISE von T. Tibolla
IL ETAIT UN PETIT HOMME von S. Hercule
VOYANCE ET MANIGANCE von E. Fourniols
ORPHELINS von E. Deboise
IL EN MANQUE UN von B. Cauvin
AMER DUNE von J.C. Grimaud
DANS LO LAO von L. Maurel


 

JEAN-MARC LE BARS

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Jean-Marc Le Bars (* 1965) beginnt seine Karriere im Theater, wo er in Sketchen von Raymond Devos sowie in zahlreichen Stücken klassischer und zeitgenössischer Autoren spielt. In dem Theaterstück KNOCK tritt er zwei Jahre lang an der Seite von Michel Serrault auf. Die Zusammenarbeit mit diesem erfahrenen Schauspieler, der von seinen Spielpartnern immer das Maximum fordert, war für Jean-Marc eine außergewöhnliche Begegnung. Erst ab 1999 interessiert er sich für das Kino und realisiert seinen ersten eigenen Kurzfilm, BAIL À CÉDER. Es folgen Auftritte in Kurzfilmen, TV-Produktionen sowie Spielfilmen. Ein befreundeter Schauspielkollege stellt ihn im Jahr 2006 Christian Monnier vor. Aufgrund seiner natürlichen Spielweise überzeugt er Christian und erhält die Rolle des Jean-Claude in LE CHIEN.

FILME (Auswahl)
L'ENTREPRISE von P. Fontana
YASMINE von K. Bengana
FACILE von N. Serrault
CARRENCES von D. Rosenberg
GRANDE PETITE von S. Filieres
LE BOCAL von C. Scheaffer
N'OUBLIE PAS QUE TU VAS MOURIR von X. Beauvois
LOLAS DES FOIS von L. Vereecke

Regiestatement

Regiestatement

CHRISTOS ACRIVULIS IM GESPRÄCH MIT CHRISTIAN MONNIER

Wie die Situation des Filmnachwuchses hinter der französischen Grenze aussieht, erzählt der Regisseur Christian Monnier. Seinen Film WILD (LE CHIEN) hat er selbst produziert und komplett eigenfinanziert. Sein Budget? Knapp 18.000 Euro. Mit dieser Summe kann man normalerweise höchstens ein Kurzfilm drehen.


Wie ist es möglich, einen Film mit einem so begrenzten Budget zu produzieren?

Anfangs dachte ich tatsächlich nur an einen Kurzfilm. Im Laufe der Dreharbeiten, ermutigt durch das Engagement der Schauspieler, habe ich beschlossen, dass es auch ohne Budget mein erster Langfilm werden könnte. 18.000 € habe ich aus eigener Tasche bezahlt, um Anreisen, Verpflegung, Übernachtungen und ein wenig Material zu bezahlen. An manchen Tagen habe ich selbst Frühstück für die Schauspieler gemacht. Wir haben 19 Tage lang 14 Stunden täglich gearbeitet, mit einem sehr reduzierten Team (die Hälfte des Drehs verlief ohne Regieassistenten und ohne Aufnahmeleiter). Das ist schwer auszuhalten, aber es bedeutet auch Freiheit, was Regie und Ton angeht. Selbstverständlich werden wir, falls unser Verleih den Film verkauft, Geld für das Team und die Schauspieler sichern.

Ist es allgemein schwierig für junge französische Regisseure, ihre Filme zu finanzieren? Welche Finanzierungsquellen gibt es?

Wenn du es schaffst, einen hartnäckigen Produzenten zu finden, der dein Projekt verteidigt, bestehen die Finanzierungsmöglichkeiten in Frankreich aus den Fernsehanstalten für die Vorfinanzierung und Koproduktion, den regionalen Förderungen, dem CNC (Centre National de la Cinématographie) und der Soficas (Sociétés pour le Financement du Cinéma et de l'Audiovisuel). Außerdem hilft eine bekannte Besetzung - was natürlich nicht bedeutet, dass der Film dadurch zwangsläufig besser oder stärker wird. Für einen Film wie LE CHIEN hätten wir wohl zehn Jahre nach möglichen Finanzierungen suchen können. Vor dem Film habe ich etliche Drehbücher geschrieben, die nie produziert worden sind. Doch ich glaube daran, dass ich Produzenten finden werde. Bis dahin muss man gute Arbeit leisten... Erfahrung ist alles.

Angesichts der finanziellen Abhängigkeit der Regisseure von den Produzenten wie z.B. den Fernsehsendern, glauben Sie, dass der Begriff "unabhängiger Film" noch legitim ist?

Sehr gute Frage. Für LE CHIEN ja, weil es keine externe Finanzierung gab. Was die anderen Filme angeht, frage ich mich das auch. Ich glaube, "unabhängig" bedeutet eine mutige Grundhaltung, die schwierige Themen oder Tabus aufgreift. Manche Geldgeber finden sich durchaus darin wieder. Was uns betrifft, ist unser Film zwar unabhängig, aber im Moment ohne Vertrieb - wir brauchen vom CNC eine "Finanzierungsgenehmigung", die eine Vertriebshilfe ermöglichen würde. Aber um diese Genehmigung zu bekommen, muss man den Film auf klassische Art und Weise finanziert haben. Die unentgeltliche Arbeit des Teams widerspricht dem. Sagen wir, in Frankreich lautet der Tenor: "Macht Autorenfilme, aber vergesst bloß nicht in der Norm zu bleiben". Während der Zeit, die man wartet, muss man wiederum drehen. Kurz gesagt: Die Katze beißt sich in den Schwanz.


Anmerkung: Der Film startete im August 2009 in Frankreich, zwei Jahre nach diesem Interview.

Interview aus Katalog Max Ophüls Preis 2008