DIE ROTE WÜSTE - Deserto Rosso
Regie: Michelangelo Antonioni
IT, 1964, 113 min., OmU, FSK: 12
Die an ihrer lieblosen Ehe verzweifelnde Giuliana findet nach einem Suizidversuch und Krankenhausaufenthalt nicht wieder in ihr alltägliches Leben zurück. Der Umgebung, wie sie sie wahrnimmt, wurde jegliches Leben ausgetrieben. Sie besteht aus kalten Innenräumen bzw. zerstörten oder zerstörenden Industrieanlagen. Giulianas Eindrücke verwandeln sich in apokalyptische Visionen des Verfalls.
Inhalt
Inhalt
Die an ihrer lieblosen Ehe verzweifelnde Giuliana findet nach einem Suizidversuch und Krankenhausaufenthalt nicht wieder in ihr alltägliches Leben zurück. Der Umgebung, wie sie sie wahrnimmt, wurde jegliches Leben ausgetrieben. Sie besteht aus kalten Innenräumen bzw. zerstörten oder zerstörenden Industrieanlagen. Giulianas Eindrücke verwandeln sich in apokalyptische Visionen des Verfalls.
Michelangelo Antonionis vierter Film mit Monica Vitti nimmt Themen und Motive früherer Filme auf, radikalisiert sie aber in neuen Formen. Für sein Farbfilmdebüt ließ er Häuser neu streichen und das Gras in einen anderen Grünton färben. Eine komplexe Farbdramaturgie, gebrochenes Licht und vor allem die intensiven Rottöne bilden die farbliche Textur für diese Studie über Wahrnehmungsverschiebungen und Realitätsverlust.
Credits
Stabliste
Regie Michelangelo Antonioni
Buch Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra
Kamera Carlo di Palma
Schnitt Eraldo Da Roma
Musik Giovanni Fusco, Vittorio Gelmetti
Produktion Cervi Produzione
Mit Monica Vitti, Richard Harris, Carlo Chionetti, Xenia Valderi, Rita Renoir, Lili Rheims, Aldo Grotti, Valerio Bartoleschi
Pressestimmen
Pressestimmen
Biografie
Biografie
Michelangelo Antonioni (1912–2007) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Autoren des modernen Films. Er hat wie wenige andere Regisseure die Kinematografie erneuert, geprägt und verändert. Mit seinen Filmen hat er die Möglichkeiten des filmischen Erzählens, der Darstellung von Filmzeit und die Bildkomposition neu definiert und damit Publikum und Kritik herausgefordert und begeistert. Geboren 1912 als Sohn eines Gutsbesitzers in Ferrara, wuchs Michelangelo in bürgerlichen Verhältnissen auf. Bevor er sich dem Film widmete, studierte er Volkswirtschaft in Bologna und arbeitete in einer Bank.
Ab 1936 schrieb Antonioni Film- und Theaterkritiken, Anfang der 40er Jahre begann er eigene dokumentarische Kurzfilme zu drehen sowie als Assistent bei den Filmen anderer Regisseure mitzuwirken. Seinen ersten Spielfilm CHRONIK EINER LIEBE konnte er 1950 realisieren. Der künstlerische Durchbruch gelang 1955 mit DIE FREUNDINNEN, internationale Bekanntheit und die Positionierung mit klarer Handschrift erreichte Antonioni 1960 mit L’AVVENTURA, der beim Festival von Cannes den Spezialpreis der Jury erhielt und wegen des Verzichts auf eine dramaturgisch schlüssige Geschichte das Publikum polarisierte. Mit diesem und den folgenden Filmen DIE NACHT, LIEBE 1962 und DIE ROTE WÜSTE, die zusammen die sogenannte italienische Tetralogie bilden, avancierte Antonioni innerhalb von vier Jahren zum meistdiskutierten Künstler des internationalen Films.
Die internationale Karriere Antonionis ab Mitte der 60er Jahre mit seinem größten Erfolg BLOW UP (1966) sowie ZABRISKIE POINT (1970) und BERUF: REPORTER (1975) führte den Regisseur noch unmittelbarer an die junge Gegenwartskultur heran. Mit IDENTIFIKATION EINER FRAU (1982) kehrte Antonioni nach fast 20 Jahren Abwesenheit nach Italien zurück. Der Film wurde seine letzte alleinige Regiearbeit. Nach einem Schlaganfall im Jahr 1985 blieben sein Sprachzentrum und seine rechte Körperseite gelähmt. Michelangelo Antonioni starb am 30. Juli 2007 im Alter von 94 Jahren in Rom.
Quelle: kunstkulturquartier.de
Filmografie (Auswahl):
Eros (2004)
Jenseits der Wolken (1995)
Identifikation einer Frau (1982)
Beruf: Reporter (1975)
Zabriskie Point (1970)
Blow Up (1966)
Liebe 1962 (1962)
Die Nacht (1961)
Die mit der Liebe spielen (1960)
Der Schrei (1957)
Chronik einer Liebe (1950)
Interview
Interview
Festivals
Festival Deutschland und Preise
Pressematerial
Pressematerial
Jetzt im Kino
Jetzt im Kino