Regie: Axel Ranisch
Kinderfilm, D 2013, 70 Min, FSK: 6
Robby hat Mist gebaut. Und weil er sich nicht mehr nach Hause traut, flüchtet er kopflos in den Wald. Dort allerdings leben finstere Gesellen, die nur so auf kleine verzweifelte Jungs warten, die sich in den Wald verirren...
Inhalt
Inhalt
Als Robby auf seine kleine Schwester aufpasst, passiert, was nicht passieren darf: Während er im Supermarkt für sie Süßigkeiten kaufen will, wird seine Schwester mitsamt Kinderwagen gestohlen. Robby traut sich nicht nach Hause und läuft davon. Er landet im Wald und trifft dort auf den Zauberer Stefan, der es auf Robbies Kindheit abgesehen hat. Und auf den schlecht gelaunten Räuberhauptmann Rüdiger, der mit seiner Machete durch den Wald schleicht. Kein Wunder, dass sich Robby innerhalb kürzester Zeit in größten Schwierigkeiten befindet. Dann aber hat er eine Idee. Er kann im Wald beim Herrn Reuber das Räubern lernen, damit er seine Schwester zurück räubern kann. Leichter gesagt als getan, denn der Zauberer Stefan haut ihn gewaltig übers Ohr. Aber nachdem er in die Räuberlehre gegangen ist, wird er es ihm heimzahlen! Und mit seinem großen Reuber-Freund hat er einen gefährlichen Komplizen an seiner Seite. Eine schräg und witzig erzählte Räuberpistole der etwas anderen Art.
Cast & Crew
Cast & Crew
Robby Reuber
Tadeus Ranisch
Rüdiger Reuber
Heiko Pinkowski
Zauberer Stefan
Peter Trabner
Franziska Reuber
Sybilla Rasmussen
Pauline Pilz
Lena Zipp
Die sehr gute Fee
Ruth Bickelhaupt
Die kleine Schwester
Helene Lomée Pauls
Crew
Spielleitung
Axel Ranisch
Regieassistenz
Grit Lukas
Buch
Axel Ranisch, Heiko Pinkowski, Peter Trabner, Dennis Pauls
Produktion
Anne Baeker, Dennis Pauls, Heiko Pinkowski, Axel Ranisch
Produktionsleitung
Anne Baeker
Kamera & Ausstattung
Dennis Pauls
Originalton
Tobi Rahm
Geräusche
Peter Roigk
Tonbearbeitung
Veit Norek, Jan Pasemann, Johannes Varga
Schnitt
Guernica Zimgabel, Mienka Nawka
Musik
Lydia Gorstein
Pressestimmen
Pressestimmen
"Ein großer Spaß ist der Film, mit sichtlichem Spaß gedreht, sehr spontan, sehr direkt, mit äußerst beweglicher, aber nicht beliebiger Kamera." Harald Mühlbeyer, kino-zeit.de
"Dass dieser Film einen Knall hat, daran hat man nach ein paar Minuten keinen Zweifel. Ist ja auch ein Märchen! Willkommen in der Welt des Axel Ranisch."
Michael Stadler, Münchner FeuilletonDer Regisseur
Der Regisseur
Axel Ranisch
Geboren 1983 in Berlin als dickes Kind zweier Leistungssportler hegt Axel anfangs eine kritische Distanz zum Medium Film. Erst 2002 ändert sich diese Haltung schlagartig durch seinen ersten Kurzfilm, der aus einem Versehen heraus entsteht. Fortan realisiert Axel Filme in Akkordarbeit und in den sieben Folgejahren entstehen etwas 80 Kurzfilme in Eigenregie und einige weitere auch als Darsteller, Autor, Filmkomponist oder Cutter. Von 2004 bis 2011 studiert er an der HFF "Konrad Wolf" Potsdam Babelsberg Regie bei Rosa von Praunheim und Andreas Kleinert. Axel bleibt seinem Stil treu und macht Filme mit Herz, Musik und Humor, am liebsten ohne Drehbuch und auf Grundlage von Improvisation. Axels Filme sind seit 2002 auf über hundert kleinen und größeren Filmfestivals unterwegs und werden immer wieder mit Auszeichungen bedacht. Nach dem Publikumsliebling "Dicke Mädchen" (2011) und dem aktuellen Film "Ich fühl mich Disco" kommt mit "Reuber" sein erster Kinderfilm in die Kinos.
Regiestatement
Interview
AXEL RANISCH, WAS IST EINE BOLLERHETE?
Low-Budget-Regisseur Axel Ranisch steht auf Butter und schickt Pegida die letzte Worte hinterher.
uMag: Axel, du hast deinen hochgelobten Debütfilm "Dicke Mädchen" für 517 Euro gedreht - was hat "Reuber" gekostet?
Axel Ranisch: Das Zehnfache. Eine unvorstellbare Summe. Wir konnten uns "Reuber" nur Dank der vielen schönen Festival-Auszeichnungen leisten.
uMag: Auf deiner Website steht, dass deine Filme an der Filmhochschule nicht immer mit großer Begeisterung aufgenommen wurden - was genau heißt das?
Ranisch: Meine Kurzfilme wurden lange nicht ernst genommen. Sie galten eher als Trash: absurd, albern, voller Musik und in technisch desaströsem Zustand. Eigentlich genau wie "Dicke Mädchen".
uMag: Dort steht auch, dass du als dickes Kind zweier Leistungssportler geboren wurdest - welche Note hattest du in Sport?
Ranisch: Ich hatte schon in der Grundschule ne drei. Später oft ne vier. Schlechter war die Sport-Note aber nie, weil die Lehrer immer Mitleid hatten. Meine Eltern haben mir beigebracht, durchzuhalten, egal wie ausweglos die Situation erscheint. Das hat mich auch im Sportunterricht oft zum Kämpfer gemacht. Zum moppeligen Einzelkämpfer, beispielsweise am Reck. Schule ist demütigend.
uMag: Apropos dick: dein liebster Schokoriegel?
Ranisch: Schokolade ist nicht so meins. Die Lösung meiner Gewichtsprobleme liegt unter Sahne und Butter vergraben.
uMag: Und was isst du gar nicht gerne?
Ranisch: Mein Freund sagt, es gibt keine Dinge, die ich nicht gerne esse. Es gibt nur Dinge, die ich nicht essen darf. Mir selbst fällt auch nichts ein. Es muss halt gut sein. Schlecht zubereitetes Essen verursacht bei mir miese Laune.
uMag: Du arbeitest auch als Opernregisseur und auch dort meist mit denselben Schauspielern. Was ist deine Philosophie, in einen Satz gefasst?
Ranisch: Arbeit ist Leben. Ich will ein erfülltes Leben. Das kann und will ich nur mit Menschen, Freunden, die ich liebe und bewundere.
uMag: Was ist eine Bollerhete?
Ranisch: Ein charmanter Begriff, den sich der Filmverleih Salzgeber ausgedacht hat, um die Filmfigur Hanno Herbst in "Ich fühl mich Disco" zu umschreiben.
uMag: Sollten schon Kinderfilme die Heteronormativität in Frage stellen?
Ranisch: Aber unbedingt! Warum sollte es da einen Unterschied zwischen Kinderfilmen und anderen Filmen geben? Mir wird ganz übel, wenn ich die übersexualisierte Stilisierung der Geschlechterrollen in manchen Kinderfilmen erlebe. Die Spezies Mensch ist so aufregend bunt. Im Kino und im Fernsehen werden mir aber immer wieder die gleichen Rollenklischees angeboten. Das ärgert mich enorm. Aber auch im queeren Film bleiben Schubladen nicht aus. Man muss nur mal hören, wie manche Schwule über Lesben reden, oder gar über Transgender. Und noch mehr. Wie oft habe ich gehört, wie abstoßend oder unästhetisch einige Schwule meine dicken Filmhelden finden. Das verletzt mich mindestens genauso sehr wie die Heteronormativität.
uMag: Wie erklärst du einem Kind, was weibliche Ejakulation ist?
Ranisch: Uiuiui. Ihr könnt Fragen stellen. Aber im Ernst, da bin ich der Falsche. Bitte um Verzeihung und vor allem um Aufklärung.
uMag: Dein Schlusskommentar zu Pegida:
Ranisch: Toleranz ist niemandem gegeben. Jeder Mensch muss sie jeden Tag von Neuem lernen. Es hört niemals auf. Das ist zugegebener Maßen nicht leicht. Aber genau deshalb kann Mangel an Toleranz weder ein Argument noch eine Ausrede sein. Mangel an Toleranz ist schlicht und ergreifend ein Lerndefizit. Und deshalb lauten meine Schlussworte zu Pegida: Macht nichts Leute, kann jedem mal passieren. Wir haben euch trotzdem lieb. Aber jetzt setzt euch verdammig noch mal auf eure vier Buchstaben und macht gefälligst eure Hausaufgaben!
uMag: Der Anfang deiner Dankesrede beim Deutschen Filmpreis 2016:
Ranisch: Ahhhhhhhhhh!!!! Buargh Puhhh. Wow. Ffffffffff. Eieieieieiei.
uMag: Der Satz, der auf deinem Grabstein stehen wird:
Ranisch: Danke. War schön mit euch.uMag, Interview: Volker Sievert, Carsten Schrader(Juni 2015)
Festivals
Festival Deutschland
2013, Filmfest München - Deutschlandpremiere -
2013, Ahrenshooper Filmnächte
2013, KinderFilmFest Münster
2013, rec - Internationales Junges Filmfestival
2013, Filmhauskino Köln - Exposed - Festival für erste Filme
2013, Kinofest Lünen
2013, FILMZ - Festival des deutschen Kinos
2014, Max-Ophüls-Preis, Saarbrücken
Festival International
2015, Queens World Film Festival
Kinotermine
Kinotermine
BAD URACH
05., 13., 19., 27.03. + 02.04.16 forum22
BAMBERG
23.07. - 39.07.2015 Odeon
BERLIN
am 07.05.2015 Lichtblick Kino in Anwesenheit von Axel Ranisch und Cast
am 09.05.2015 Filmtheater am Friedrichshain in Anwesenheit von Axel Ranisch und Cast
am 17.05.2015 Moviemento in Anwesenheit von Axel Ranisch und Cast
am 26.07.2015 Freilichtbühne Weißensee
07.05. - 20.05.2015 Babylon Mitte
07.05. - 27.05.2015 Filmtheater am Friedrichshain
07.05. - 27.05.2015 Kant Kino
07.05. - 27.05.2015 Lichtblick Kino
07.05. - 29.07.2015 Moviemento
07.05. - 13.05.2015 Yorck
14.05. - 27.05.2015 Passage
21.05. - 01.07.2015 Tilsiter Lichtspiele
28.05. - 01.07.2015 Intimes
04.06. - 01.07.2015 Sputnik-Kino
04.06. - 01.07.2015 Zukunft am Ostkreuz
18./19. + 25./26.07.2015 Filmkunst66
07.10 - 14.11.2015 Lichtblick
22., 28., 29.10.2017 Klick Kino
BIBLIS
03.09. - 09.09.2015 Filminsel
BREMEN
13.06. + 14.06.2015 City46
DORTMUND
09.05. - 17.05.15 sweetSixteen-Kino
DRESDEN
21.05. - 27.05.2015 Thalia
15.10. - 21.10.2015 KIF - Kino in der Fabrik
ESSLINGEN
30.10. - 01.11.2015 Kommunales Kino
FRANKFURT AM MAIN
10.09. - 16.09.2015 Orfeos Erben
15.10. - 21.10.2015 Filmtheater Valentin
22.10. - 28.10.2015 Mal Seh' n
19.11. - 25.11.2015 Filmforum Höchst
04.03. + 06.03.2016 Deutsches Filmmuseum
FREIBURG
20.09. + 27.09.2015 Kommunales Kino
am 10.01.2016 Kommunales Kino in Anwesenheit von Axel Ranisch
FÜHRT
30.07. - 05.08.2015 Babylon Kino
GERA
07.05. - 27.05.2015 Metropol
GROß-GERAU
29.10. - 04.11.2015 Cinebar
HALLE
21.05. - 03.06.2015 Puschkino
28.05. - 03.06.2015 Luchs - Kino am Zoo
23.07. - 29.07.2015 Puschkino
HAMBURG
07.05. - 20.05.2015 Abaton
08.08. - 16.08.2015 Metropolis
HANNOVER
21.05. - 10.06.2015 Kino am Raschplatz
HEPPELHEIM A.D. BERGSTRASSE
12.11. - 18.11.2015 Saalbau Lichtspiele
HILLESHEIM
10.07. - 12.07.2015 Eifel-Film-Bühne
KÖLN
07.05. - 20.05.2015 Filmpalette
LEIPZIG
07.05. - 13.05.2015 Passage
LUDWIGSLUST
06.08. - 19.08.2015 Luna Filmtheater
MAGDEBURG
06.06. - 20.06.2015 Moritzhof
MÜNCHEN
07.05. - 20.05.2015 Arena Filmtheater
am 10.05.2015 um 14:00 Arena Filmtheater in Anwesenheit von Axel Ranisch
MÜNSTER
07.05. - 13.05.2015 Cinema
NÜRNBERG
14.05. - 20.05.2015 Filmhaus
OLDENBURG
am 19.12.2015 Werkstattfilm
PFORZHEIM
26.11. - 29.11.2015 Kommunales Kino
PFUNGSTADT
05.11. - 11.11.2015 Saalbaukino
POTSDAM
21.05. - 03.06.2015 Thalia
22.06. - 28.06.2015 Filmmuseum
ROSTOCK
05.11. - 18.11.2015 Lichtspieltheater Wundervoll
SEEFELD
14.05. - 10.06.2015 Kino Breitwand
WIESBADEN
31.10. - 01.11.2015 Caligari
WISMAR
am 03.07.2015 Filmfestival Nautilus
WITZENHAUSEN
17.09. - 23.09.2015 Capitol Kino
WÜRZBURG
08.10. - 14.10.2015 Central Programmkino
ZOLLHAUS / HAHNSTÄTTEN
24.09. - 30.09.2015 Kreml-Kulturhaus
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